Deftiges Kürbiskraut – ein Rezept aus der Landküche

deftiges Kürbiskraut                                                                         …enthält ein kleines bisschen Werbung…

Der größte Kürbis, den ich vom Descena – Gärtnerei-Onlineshop geschickt bekam, war der Blue Hubbard. Durch die blaugraue Farbe hebt er sich schon deutlich von den sonst meist orangenen, gelben oder grünen  Kürbissen ab.

Der Blue Hubbard wird seit 1909 gezüchtet und stammt ursprünglich aus den USA. Sein Gewicht kann zwischen 5 – 15 kg liegen, da war ich aber froh, dass dieser hier mit 6,6 kg noch zu den „Leichtgewichten“ gehörte.

So einfach ließ er sich mit seiner harten Schale und dem dicken, festen Fruchtfleisch nicht zerteilen, das war schon etwas anstrengend und meine Tochter hat mir dabei sehr geholfen.

Sein festes oranges Fruchtfleisch erinnert von der Konsistenz her an rohe Kartoffeln. 

Man kann es vielseitig einsetzen, z.B. braten (genau wie Bratkartoffeln), überbacken, wie Röstis ausbacken, aber auch pürieren oder zum Brot- und Kuchenbacken verwenden. In den USA wird das pürierte Fruchtfleisch gern für den traditonellen Thanksgiving Pie verwendet.

Oder Ihr probiert ein uraltes Rezept aus, diesmal nicht von meiner Oma Clara, sondern von der Oma Katharina meiner lieben Arbeitskollegin aus dem Jahr 1920. Ich habe es nur wenig verändert und zum größten Teil in der Krups Prep & Cook zubereitet. Und es ist sooooo verdammt köstlich, allerdings nichts für Kalorienzähler:

deftiges Kürbiskraut – Rezept für 6-8 Personen

  • 1500 g Kürbisfleisch
  • 6 mittelgroße Kartoffeln
  • 3 rote Zwiebeln
  • 100 g Speck
  • 1 Becher saure Sahne
  • ca. 300 g mildes Sauerkraut
  • Pfeffer, Salz
  • 1 EL Essig
  • 60 g Butter

Zwiebeln schälen und in Würfel schneiden oder Ihr könnt natürlich auch die Preppie nehmen, dann auf Stufe 11 für ca. zehn Sekunden zerkleinern.

Die Hälfte vom Speck (50 g) in kleine Würfel schneiden und in der Pfanne mit den Würfeln von 2 Zwiebeln braten, bis sie kross sind.

Kürbisfleisch in der Krups Prep & Cook raspeln, am einfachsten geht es mit dem Shred & Slice Schnitzelwerk mit der Wechsel-Scheibe für grobes Raspeln, ansonsten mit dem Universalmesser portionsweise in 3 – 4 Durchgängen kleinhäckseln. 

Zum Schluss die 6 geschälten Kartoffeln raspeln, mein Topf war dann bis zum Anschlag voll. Nun wichtig! Ihr nehmt von den geraspelten Kartoffeln ein Drittel weg (da die Masse ja oben drauf liegt, ist das klein Problem) und vermischt es mit der sauren Sahne. Stellt das Gemisch noch mal in den Kühlschrank.

Jetzt die Kürbis- und Kartoffelmasse aus dem Topf in eine großen Pfanne geben (wir nehmen ein Wok) und für 10 Minuten mit etwas Öl oder Margarine anbraten, dabei hin und wieder wenden. Nun den  ausgelassenen Speck und die Zwiebeln untermischen und weitere 5 Minuten braten.

Die Masse umfüllen in den Topf der Prep & Cook, vorher das Universalmesser einsetzen. 1 Tasse Wasser zugießen, mit Salz und Pfeffer würzen und manuell Stufe 3, 45 Minuten bei 100 Grad kochen lassen.

In der Zwischenzeit den restlichen Speck und die letzten Zwiebelwürfel anbraten, Sauerkraut zugeben und für 15 Minuten braten.

Nun gucken, ob die Masse noch sehr grob ist (kommt immer auf das Kürbisfleisch an) und gegebenfalls für ein paar Sekunden auf Stufe 6 oder 7 zerkleinern, es soll breiartig sein, jedoch nicht ganz fein.

Jetzt tauscht Ihr das Universalmesser gegen den Schlagaufsatz, hat bei mir auch mit der Masse drin funktioniert. Gebt 1 Eßlöffel Essig, das Sauerkraut und das Kartoffel-Saure-Sahne-Gemisch aus dem Kühlschrank dazu, außerdem rührt Ihr 2 Eßlöffel Mehl mit etwas kaltem Wasser an und gießt es als Bindung bei. Rührt das Kürbiskraut ein paar Sekunden auf Stufe 8 durch (Vorsicht, Stopfen nicht vergessen) und kocht es für 5 Minuten bei 100 Grad auf Stufe 4. Schmeckt evtl. noch einmal mit Salz und Pfeffer ab.

In der Pfanne zwischenzeitlich 1/4 Stück Butter richtig braun werden lassen, entweder direkt unter das Kürbiskraut rühren oder dieses erst auf dem Teller anrichten und dann einen EL pro Portion beigeben.

Bei uns gab es Hähnchenkeulen und Fächerkartoffeln dazu.

Apropos Portion –  räusper – das oben war fürs Foto, jetzt mal die ungeschönte Wahrheit, so wie unten sieht es nämlich eigentlich auf den Tellern aus, viiiiel deftiges Kürbiskraut und fette Bratkartoffeln für den Mann, dem solche Spielereien nämlich gar nicht liegen 😉 Der auch die Nase rümpft bei dem Wort Kürbis, dann aber komischerweise immer Nachschlag möchte 😉 Kennt Ihr solche Spezialisten auch?

Heute gab es Resteessen, aufgewärmt schmeckt das deftige Kürbiskraut fast noch besser (falls es da überhaupt eine Steigerung gibt) und auch die Wurstscheiben mit den Bratkartoffeln passen perfekt dazu!

Liebe Christel, ich danke Dir herzlich, dass Du mir Dein altes Familienrezept verraten hast, das Kürbiskraut wird nun hier ganz sicher regelmäßig im Herbst auf den Tisch kommen.

Und ganz lieben Dank auch dem Descena – Gärtnerei-Onlineshop für die große Vielfalt an Kürbissen, durch die wir uns nun testen dürfen.

 

 

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11 Kommentare

  1. Sandra | truebluebird.de

    Guten Abend.
    Das klingt wahnsinnig lecker! Habe bisher noch nichts mit Kürbis gegessen aber ich glaube es wird mal Zeit.

    Liebste Grüße,
    Sandra.

  2. Danke für die Tolle Idee. Das Rezept gefällt mir. In diesem Jahr habe ich bis auf mit Kürbis Dekoriert, noch gar nichts weiter gemacht darauß ^^. Aber das hier, sieht sooo lecker aus.

    Alles liebe

  3. Mhhhh ich liebe ja Hausmannskost sehr. Ich bin in der Pfalz aufgewachsen und solche Küche liebe ich sehr. Das Kürbiskraut würde mir auf jeden Fall schmecken!

    Liebe Grüße,
    Dahi von strangeness-and-charms.com

    • wiefindenwires

      Mein Mann ist auch kein Kürbisfan, er war aber trotzdem begeistert 🙂 aber zur Deko eignen sich die Kürbisse natürlich auch!

    • wiefindenwires

      Schmeckt bestimmt auch lecker mit dem Butternut, den hattest Du doch drin 🙂 Mein Mann mochte es übrigens sehr, weil es so deftig schmeckt.

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