Holundersaft und Holunderlikör – die kalte Jahreszeit kann kommen!

Da trinke ich immer noch meinen selbstgemachten Holunderblütensirup im Sekt (als Hugo) oder mit Mineralwasser verdünnt als leckere Limonade und nun habe ich am Wochenende schon wieder die Früchte geerntet. Der Spätsommer weicht langsam dem Herbst!

 

Holunder wuchs früher auf jedem Bauernhof. Der „Baum des Lebens und der Sippen“ soll magische Kräfte für Mensch und Tier besitzen und deren Leben beschützen. Schon unsere Urahnen wussten, dass besonders die Beeren eine heilende Wirkung haben. Der Nachteil der Holunderbäume bzw. -büsche ist, dass man wirklich zugucken kann, wie sie sich vermehren. Bestes Beispiel ist ein verlassenenes Grundstück in der Nachbarschaft. Innerhalb weniger Jahre ist fast der ganze Hof zugewachsen mit Holunder. Leider kann ich nur die übern Zaun hängenden Früchte ernten, denn die Tür ist natürlich verschlossen. Es wäre bei dem morschen Teil zwar kein Hexenwerk, da trotzdem reinzukommen, aber das wäre ja Hausfriedensbruch. 

 
Wichtig ist, dass die Beeren wirklich reif sind, rote oder grüne Beeren muss man später auslesen. 
Außerdem soll man sie nicht roh essen. Denn sowohl in den Blättern, der Rinde, in unreifen Beeren und sogar in den Samen reifer Beeren ist das cyanogene Glycosid Sambunigrin (hilfe, was für ein Wortspiel) enthalten. Hierbei handelt es sich um ein Gift, welches zu Unwohlsein, Erbrechen, Krämpfen und Durchfall führen kann. Durch Erhitzen zerfällt das Sambunigrin und die Beeren sind ungiftig.
 
 
Das Pflücken war innerhalb weniger Minuten erledigt. Aber dann…
Zuerst habe ich die Beeren von den Dolden entfernt. Dabei achtete ich schon darauf, so viel wie möglich von den unreifen Beeren auszulesen. Die kleine Raupe wurde übrigens gerettet und ins Blumenbeet gesetzt.
 
 
Danach habe ich die Beeren gewaschen und nochmals verlesen. 
 
Holundersaft mache ich wie folgt:
 
1kg Beeren
1L Wasser
1kg Zucker
1 Vanilleschote
1 Zimtstange
5 Nelken
etwas Muskat
1 Messerspitze Kardamom
2 Zitronen
 
Beeren im Wasser ca. 25min. kochen. Dann durch ein Tuch abseihen. Das Tuch gut ausdrücken. Den ausgequetschten Beerenmus muss man nicht wegschmeißen, den kann man noch mal mit anderem Obst oder Beeren zu Marmelade verkochen. Da stell ich auch noch ein Rezept ein.
 
 
 
Nun kocht man den Saft mit den ganzen Zutaten noch mal eine halbe Stunde. Wieder durch das Tuch abseihen. Sofort in saubere Flaschen füllen und verschließen.
 
 
 oder:
 
 
 
ich liebe auch meinen Holunderbeeren-Likör:
 
1 Liter Saft wird mit ca. 400ml Wodka vermischt und in Flaschen gefüllt. Ich sag Euch, der ist süffig:-) Er ist natürlich nicht so stark (Mädelgetränk halt;-) Wem das nicht reicht, einfach mehr Alkohol verwenden.
 
  
Marmelade und Gelee hab ich auch noch gekocht, das wird aber ein neuer Blogbeitrag. 
 
 
 
Und ich werde noch ein paar Flaschen und Gläser füllen können, der Nachschub reift gerade! 
 
 
 
 
 weitere Rezepte mit Holunder:
 
 
 
 

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3 Kommentare

  1. Lydia Kuypers

    Deine Seite ist sehr schön 👍
    Ich habe zwar nicht so viel Holunder, aber den Likör werde ich mal machen. Danke für das Rezept.
    Liebe Grüße, Lydia

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