Insel Ischia – Hotel Terme La Pergola in Casamicciola


Urlaubsplanung mal anders … nach 35 Jahren verbrachte ich den Jahresurlaub wieder ohne Kinder oder Enkelkind ….nur mit dem Herrn des Hauses.

Versteht mich nicht falsch, ich bin total gern mit der Familie in den Ferien verreist. Wir haben die Zeit mit den Kindern auch sehr genossen und so ganz konnte ich mir noch gar nicht vorstellen, wie das wird, so allein mit dem Lieblingsmenschen. Und vor allem, wohin wollen wir überhaupt? Kein Gedanke an große Familienhotels, keine Hauptsaison, kein überlaufener Strand….

Wie fühlen wir uns nach einem ganzen Arbeitsjahr ohne große Auszeiten: … Reif für die Insel … Was buchen wir also?   … klar … Urlaub auf der Insel!

 

Italien war schon lange mal wieder mein Traumziel, vor ca. 20 Jahren waren wir mit Ilka, unserer großen Tochter, am schönen Gardasee, eine traumhafte Gegend mit überaus charmanten Gastgebern!

Nachdem ich online viele Stunden Reiseberichte las und HolidayCheck-Bewertungen studierte, war mein Entschluss gefasst – die Insel Ischia sollte es sein!

Über Ischia wusste ich bis dahin nur so viel, dass es eine kleine Insel vulkanischen Ursprungs ist, die im Golf von Neapel liegt und vor allem für ihre zahlreichen Thermalbäder und die grüne Landschaft bekannt ist.

Ein Hotel war auch relativ schnell gefunden, ich habe da den vielen guten Bewertungen von Urlaubern vertraut und für 12 Tage das Hotel Terme La Pergola in Casamicciola gebucht.

 Hotel Terme La Pergola Ischia  (Bildquelle Hotel Terme La Pergola Ischia)

Anfang Juni war es dann so weit, wir flogen von Berlin Schönefeld nach Neapel. Von dort ging es mit dem Taxi zum Hafen und mit der Fähre nach Ischia. Ein großes Lob an vtours, der Transfer hat wirklich hervorragend geklappt!

Hafen Neapel
Die Fahrt mit der Fähre dauerte ca. 1 1/2 Stunden und hat uns sofort in den Urlaubsmodus versetzt – einfach wundervoll, diese Aussicht!

Ischia Porto
 
Ischia Ponte mit dem Castello Aragonese
Unser kleines feines Hotel (56 Zimmer) befand sich auf einer Anhöhe mit einem traumhaften Blick zum höchsten Berg der Insel, dem Monte Epomeo (789 Meter), auf das Meer und die beiden Ortschaften Casamicciola und Lacco Ameno. Es besteht aus einem Haupthaus und mehreren Nebengebäuden, die sich harmonisch in die parkähnliche Anlage einfügen.
Wir waren im Haupthaus untergebracht. Das Zimmer war eher klein und versprühte den typischen italienischen Charme, auch das Bad (Dusche mit Vorhang) war kein besonderes Highlight, doch der Balkon mit der wunderschönen Aussicht entschädigte uns sofort!
Balkonblick 

Große, bequeme Betten, Klimaanlage und Zimmermädchen, die ausgesprochen freundlich waren und sehr, sehr ordentlich arbeiteten – wir haben uns absolut wohl gefühlt. Leider versäumte ich es, von unserem Zimmer ein Foto zu machen, dieses Bild stellte mir das Hotel zur Verfügung, unser Balkon und der Raum waren etwas kleiner, aber auch sehr gemütlich und im gleichen Stil eingerichtet. Mit so schönen Blumen wurde ich aber nicht empfangen;-)

 
Hotelzimmer – Bildquelle Hotel Terme La Pergola Isch

Das Hotel wird von den 3 Brüdern Arnaldo, Piergiovanni und Giampaolo Castagna geführt. Die Familie Castagna ist bereits in 5. Generation im Hotelgewerbe tätig und scheinbar haben die Eltern den Dreien das Herzblut und das Management bereits mit in die Wiege gelegt. Da ein Film doch noch mehr aussagt, habe ich ganz unten das Hotelvideo mit eingefügt.

Man kommt an, wird sofort mit ganz viel Herzlichkeit empfangen und man fährt mit so vielen positiven Eindrücken nach Hause – ich habe kurz nach unserer Rückkehr Folgendes auf Facebook gepostet:

„Zurück von der wunderschönen italienischen Insel Ischia, mit über 1500 Fotos auf dem Speicher, die doch nicht genau wiedergeben können, wie traumhaft dieses Fleckchen Erde ist, mit der Erinnerung an ein Hotel, das vielleicht nicht den allergrößten Luxus bietet, aber wo Gastfreundschaft, Hilfsbereitschaft und echte Freundlichkeit ganz groß geschrieben werden, wo man sich nach 12 Tagen wie von guten Freunden verabschiedet, mit gefühlten 20 kg mehr auf den Rippen, weil das Essen und der herrliche Wein (aus eigenem Anbau) so gut mundeten (ich hätte mich allein von der Antipasta ernähren können;-) Zurück und mit ein paar Tränchen im Gepäck, weil ich das Meer, die Thermalbäder, die Menschen, das traumhafte Wetter, die Natur, die Stille und das Seele-baumeln-lassen jetzt schon vermisse, habe ich nun auch den letzten Koffer ausgepackt…“

 Und ja, auch mit einigen Wochen Abstand betrachtet – genauso war es!

Viele Hotels auf Ischia haben neben dem normalen Pool auch ein eigenes Thermalbecken, denn das warme Heilwasser ist einer der Hauptgründe, weshalb die Urlauber so zahlreich die Insel bevölkern. Das Hotel La Pergola besitzt 2 Thermalbecken und 3 Pools, die auf der terrassenförmigen wunderschönen gepflegten Anlage verteilt sind. Überall gibt es Ruheoasen, Sitzecken und wenn man es möchte, findet man wirklich immer einen Platz, wo man ungestört relaxen kann.

Villa Flavio Ischia
 

Meine Lieblingsoase entdeckte ich gleich am ersten Tag, ein kleiner Pool aus Stein mit einem schattenspendenden Baum, dessen Zweige fast bis ins Wasser ragten, so schön! Oft habe ich Stunden mit dem Lieblingsmenschen hier relaxt.

Meine kleine Ruheoase 

Wobei der Mann auch viel Zeit im warmen Thermalwasser verbrachte, 40 Jahre schwere Arbeit machen sich doch schon sehr in den Gelenken bemerkbar. Die Wassertemperatur lag ungefähr bei 36°C, ihm hat es wirklich sehr gut getan. Aber auch ich habe die Wärme genossen, nach ca 15 Minuten wechselte ich immer vom warmen Thermalwasser in den sehr erfrischenden Pool, danach war die bleierne Müdigkeit wie weggeblasen.    

 
Thermalbecken Hotel La Pergola Ischia

Es gibt übrigens auch eine sehr gute Kurabteilung im Hotel. Wir haben sie nicht genutzt, obwohl besonders dem Mann die Fango-Packungen und die Massagen sicher sehr gut getan hätten. Aber irgendwie versäumten wir es, uns da richtig zu kümmern. Auch Inhalationen und Schönheitsbehandlungen werden angeboten.

Natürlich haben wir nicht nur gefaulenzt, dazu gab es viel zu viel zu entdecken. Ischia ist ein Wanderparadies, man kann durch herrliche Weinberge und Wälder laufen, den Gipfel des Epomeo von verschiedenen Wanderrouten aus erklimmen oder einfach die Sehenswürdigkeiten der Insel erkunden. Das alles geht natürlich auch per Auto / Roller, dem Taxi oder per Inselbus. Auch Capri, die Amalfi-Küste und Pompeji gehörten zu unseren Ausflugszielen. Aber dazu schreibe ich noch mal einen Extra-Bericht.

Ein besonderer Service ist der Shuttle-Bus des Hauses. Mehrmals täglich (auch abends) kann man sich kostenlos in die Orte Lacco Ameno und Casamicciola bringen und abholen lassen. Oft fuhr auch einer der Chefs selbst. Dabei wurde immer unkompliziert auf die Wünsche der Urlauber eingegangen. Wir waren z.B. mal unangemeldet am Treffpunkt (Hafen Lacco Ameno) und der kleine Bus war voll. Wir wollten wieder gehen, aber der nette Fahrer meinte sofort: „Wartet einen Moment, ich hole Euch gleich noch ab!“. Eigentlich schafft man es aber auch bequem zu Fuß in die Orte, hoch allerdings war schon eine Herausforderung (zumindest für uns, richtige Wanderer lächeln darüber).

Spaziergang vom Hotel Terme La Pergola nach Lacco Ameno
Spaziergang vom Hotel Terme La Pergola nach Lacco Ameno

Das Essen (wir hatten Halbpension) war im La Pergola der absolute Hammer! Morgens freuten wir uns über das umfangreiche Frühstücksbuffet mit selbstgemachten Marmeladen, Brötchen, Brot, frischen Croissants und mega leckeren Kuchen, natürlich gab es auch Käse, Wurst, sowie Rührei mit Bacon und Joghurt mit Obst. Und will man statt Rührei lieber Spiegelei, dann wird auch dieser Wunsch umgehend erfüllt! Sagte ich es schon? Der Kunde ist König!

Wenn wir über Mittag im Hotel waren, dann nahmen wir gern auf der Terrasse, gleich neben dem großen Swimmingpool einen kleinen Snack ein, am liebsten Bruschetta nach Art des Hauses, mit Thunfisch und Mozzarella. 

 


Abends bedienten wir uns vom reichhaltigen Buffet mit einer riesigen Auswahl an Antipasta, eigentlich waren wir danach schon satt! Aber es gab ja noch das 3-Gänge-Menü, welches wir am Vortag auswählten. Als Hauptgericht konnte man meistens zwischen einem Fleisch-, einem

Fisch- und einem vegetarischen Gericht wählen. Und es war alles köstlich! Als Nachtisch hatte man die Wahl zwischen 2 Speisen, z.B. Obst, Eis, Pudding oder Kuchen, als Vorspeise wurden oft Nudelgerichte oder Suppen aufgetischt. Sollte einem mal gar kein Hauptgericht gefallen, dann war es völlig unkompliziert, dafür 2 Vor- oder Nachspeisen zu ordern (kam bei uns nicht vor;-) Freundlich, aufmerksam und zuvorkommend wurden wir von den Kellnern bedient, einer der Chefs schaute immer wieder auch selbst nach dem Rechten.


Die Zutaten für das Essen stammen übrigens zum Teil aus eigenem Anbau. Es werden viele frische Produkte verwendet, die direkt vom Landgut Cantine di Crateca (Familienbesitz) stammen. Dank der fruchtbaren Vulkanerde und der günstigen Sonnenlage gedeihen Gemüse, Obst und Wein auf Ischia besonders gut.

Jede Woche können die Gäste des Hotels einen wunderbaren Abend auf dem Landgut verbringen und niemand sollte sich dieses Erlebnis entgehen lassen. Schon die Anfahrt mit den Minitaxis war ein Erlebnis. Man spaziert mit Giampaolo Castagna durch die Weinberge, nascht nach Herzenslust vom Obst, welches je nach Jahreszeit gerade reif ist (bei uns waren es die Kirschen und die ersten Pflaumen), bewundert die traumhafte Landschaft und Giampaolo erklärt oder beantwortet im fast perfekten Deutsch alle Fragen! Danach geht es in den Weinkeller, wo man ein köstliches Abendessen einnimmt und natürlich die eigenen Weinsorten kostet – wobei man diese selbstverständlich auch im Hotel angeboten bekommt – und ich kann Euch versichern – der Hauswein ist ein Hochgenuss! Ich lasse jetzt einfach Bilder sprechen!

Minitaxi                           
Führung in den Weinbergen mit Giampaolo Castagna  
 
Blick vom Weingut Cantine di Crateca auf den Golf von Neapel

Sheila – die freundliche Hüterin des Weinbergs
 
 
 
 
 
Hotel Terme La Pergola Ischia in Casamicciola
Weinkeller - Hotel Terme La Pergola Ischia in Casamicciola
Im Weinkeller – Cantine di Crateca 
Cantine di Crateca

 

 

 
 
 
 
 
Hotel Terme La Pergola Ischia in Casamicciola
Weinkeller - Hotel Terme La Pergola Ischia in Casamicciola
Im Weinkeller – Cantine di Crateca 
Hotel Terme La Pergola Ischia
 

Das Hotel hat die 3 Sterne mehr als verdient, dieses reichhaltige Angebot haben viele 4 Sterne-Häuser nicht!


Ich überlege schon die ganze Zeit, was es zu verbessern gäbe…. Da jammere ich mal auf hohem Niveau: ein wenig mehr frisches Obst, das habe ich etwas vermisst, vor allem früh. Dafür gab es aber wieder das absolut leckere Gemüse, besonders die ischitanischen, sonnengereiften Tomaten habe ich geliebt.

  


Bald stelle ich hier auch die Insel Ischia etwas näher vor und zeige Euch, was wir alles unternommen haben. Aber dieses Hotel war mir wirklich einen extra Bericht wert! Und nein, der Urlaub wurde mir nicht gesponsert;-) Gebucht habe ich über Holidaycheck beim Reiseanbieter vtours. Auch hier gab es keine Beanstandungen, wir hatten übrigens eine sehr nette Reiseleiterin vor Ort.

Hier noch ein kleiner YouTube-Film vom Hotel, da bekommt man einen ganz guten Überblick:

Quelle: YouTube von Hotel Terme La Pergola Ischia
 

Es gibt auch eine Facebookseite vom Hotel Terme La Pergola, da werden regelmäßig kleine Filme hochgeladen und viele Fotos von den Abenden auf dem Landgut : klick

Und hier Teil 2 vom Ischia-Reisebericht:  klick

 

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8 Kommentare

  1. Hallo Silvia,
    ich hätte es nicht besser treffen können für uns – genau so mögen wir es, nicht zu abgehoben und nicht zu groß – das war die richtige Wahl!
    LG Antje

  2. Hallo Antje, das sind wirklich wundervolle Bilder und man wünscht sich sofort dorthin! Wir reisen in diesem Jahr auch noch in unser geliebtes Italien, allerdings geht es wieder an die Adria. Italien ist überall schön…Dolce Vita;-) Allerdings ist Ischia auch noch ein Wunschziel von mir und das vorgestellte Hotel gefällt mir sehr gut. Da habt ihr wirklich einen guten Griff gemacht. Liebe Grüße Silvia

  3. Liebe Antje,
    einfach traumhaft, das Reiseziel behalte ich absolut im Hinterkopf. So schöne Bilder :-). Hättest du dich allein von den Antipasti ernährt, hättest du nicht viel zugenommen *g*. Aber was soll´s, ich pfeife auch auf jede Diät ab Sonntag, am Gardasee lasse ich mir meine Pasta schmecken. Deine Einleitung verstehe ich gar nicht falsch, mir geht es genauso. In Griechenland dieses Jahr war kein Sohn mehr dabei, nach Italien geht noch einer mit – der stört nicht, würde aber auch nicht fehlen, wenn er nicht mitkäme. Klingt böse, wird aber von jeder Mutter mit erwachsenen Kindern verstanden ;-).
    Danke für diesen wunderbaren Reisebericht und liebe Grüße
    Kerstin

    • Ja Kerstin, mit der Antipasti hast du Recht, aber nun ja, da wäre mir viel Gutes entgangen, wäre auch schade gewesen:-)
      Danke für das Kompliment mit den Fotos!
      LG Antje

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