Kulturinsel Einsiedel – ein Abenteuer für die ganze Familie

 

Nachdem ich ja schon einmal über unser tolles Wochenende auf der Kulturinsel Einsiedel berichtet habe, waren wir vor 2 Wochen mit der ganzen Familie da (naja fast, der Herr im Haus blieb daheim, das hatte aber private Gründe). Nachdem mein Schwiegersohn in spe scheinbar am Anfang gar nicht so erfreut war über meine Einladung (soso, da hatte er aber gut Freude geheuchelt…;-), war er anschließend so begeistert, dass er spontan einen Blogbeitrag schrieb. Das Wochenende war ein voller Erfolg, ich kann Euch so einen Besuch nur ans Herz legen. Ihr erlebt eine ganz andere Welt, wie heißt es so schön am Eingang der Kulturinsel:
 
 
Darunter steht noch: EIN ORT FÜR DIE SEELE (und das ist nicht übertrieben)

LG Antje … und nun Jens mit seinem Bericht:

Heute möchte ich gerne über meine Eindrücke in der „Kulturinsel Einsiedel“
berichten. Zu Beginn muss ich sagen, dass ich nicht so der „Camper“ bin
und als uns meine Schwiegermutter in spe zu Ostern mit einem Gutschein
(Abenteuerpark und Übernachtung im Waldsiedlum) überraschte, war ich nicht so begeistert. Aber wie „Mann“ so ist, machen wir ja gerne gute Miene. Ich dachte mir, so schlimm kann die eine Nacht ja nicht werden. Als ich dann den Wetterbericht (16 Grad und 89 Prozent Regenwahrscheinlichkeit) las, dachte ich mir: Sch…, wie kommst du da aus der Nummer wieder raus? Aber es war zu spät und wir haben uns auf den Weg in die Oberlausitz gemacht.

 

Tolles Wetter auf der Fahrt… 
genauso stellte ich mir den Trip zur Kulturinsel NICHT vor:
 
 
Von der Autobahnabfahrt an war der Weg super ausgeschildert. Selbst wenn man gewollt hätte, man hätte sich einfach nicht verfahren können.
 
 

Von Weiten haben wir schon die ersten Eindrücke bekommen: bemalte Baumstämme und das erste Baumhaus waren zu sehen. Nun wussten wir, da sind wir richtig. Selbst der Parkplatz war nicht zu übersehen.

Bereits am Eingang hat man gemerkt, dass dies kein „gewöhnlicher Freizeitpark“ ist, sondern dass er was Besonderes hat.

 

 Dieses Gefühl hat man auch die ganze Zeit im Park, denn wo man hinschaut, sieht man immer wieder was Neues. Aber erst einmal zurück zur Ankunft. Wir sind dort angekommen und wurden sehr nett und freundlich begrüßt. Uns wurde erklärt, wo unsere Zelte zu finden sind. Leider fing es in diesem Moment an mit regnen, also dachten wir uns, dass wir einen Moment warten, bis der Schauer nachgelassen hat. Nach ca. 10 Minuten machten wir uns dann auf den Weg zu unseren Zelten. Genau in diesem Moment ging ein richtiger Platzregen los. Dabei haben wir uns leider mehrfach verlaufen, die Beschilderung zu dem Waldsiedlum war nicht gegeben oder zumindest haben wir alle kein Schild gefunden. Wir haben zwar eine Karte bekommen… aber was passiert, wenn man Papier bei einem Regenguss ausbreitet? Richtig, es weicht auf.

Hier einmal die Karte, sie ist aus Zeitungspapier:
 
 

So mussten wir die Karte leider schnell wieder einpacken.  Was ich erst zur Abreise festgestellt habe ist, dass es auch „Kofferwagen“ gibt, dies sind angemalte Schubkarren. Ein Hinweis bei unserem vielen Gepäck, dass es so etwas gibt, wäre toll gewesen.

 

Nach minutenlanger Suche hatten wir endlich das Waldsiedlum (ein orientalisch angehauchtes Schlaflager) erreicht. Der erste Eindruck machte schon ganz schön was her. Die Zelte waren als solche nicht gleich zu erkennen, sondern sahen eher wie gemütliche kleine Hütten aus.

 

Da es aber immer noch so sehr geregnet hat, haben wir uns erst einmal untergestellt, um kurz zu verschnaufen. Wir sind dann auf die Suche nach unseren Alkoven gegangen. Nach kurzer Suche hatten wir diese dann auch gefunden. Nun muss ich sagen, dass wir mit acht Personen da waren. 6 Erwachsene und 2 Kinder. Meine Frau, unsere beiden Kinder (10 und fast 4 Jahre alt) und ich bekamen ein Viermann-Zelt. Der erste Eindruck von diesem, einfach nur „WOW“. Der zweite Eindruck „WOW, die haben sogar richtige Betten“. Die Nacht wird also gar nicht so schlimm :). Unser Zelt war sehr geräumig. Das Zweimann-Zelt war etwas kleiner, aber für ein Wochenende vollkommen ok. Der Regen hörte dann zum Glück auf und wir machten uns auf den Weg, um den Park zu erkunden.

Schon nach den ersten Schritten kamen wir an einem riesengroßen Klettergerüst vorbei.
 

Wir haben uns aber erst einmal dazu entschieden etwas zu essen und zu trinken (Schwiegermutter hatte für uns alle gebacken) und wir fanden auch ein geeignetes Plätzchen. 
 
 
Auch wieder sehr liebevoll gestaltet. Von diesen Hütten / Unterständen gibt es viele.
 
 
Frisch gestärkt ging es weiter durch den Park und man wusste nicht, wo man zuerst hinschauen sollte, überall gab es was Neues zu entdecken und zu probieren. Das eine Kind (10) waren wir dann auch schnell „los“.
Leider musste ich sehr schnell feststellen, dass ich als Vater vollen körperlichen Einsatz zeigen musste, um meiner Kleinen (3) alles mögliche an Kletterwünschen zu erfüllen. Ich habe gar nicht mehr gewusst, dass ich so gelenkig bin 🙂 Bei der Kleinen musste immer ein Erwachsener dabei sein und helfen, da die Klettergerüste eher was für größere Kinder
sind. Aber auch die Jüngsten haben die Möglichkeiten, ein Trampolin zu benutzen oder im Sandkasten zu spielen. Außerdem gibt es jede Menge Hütten, kleine Holztiere zum draufklettern, einen tollen Wasserspielplatz und natürlich Rutschen. Auch die Tunnel sind super geeignet für die Sprösslinge, wenn ein großes Kind oder ein Erwachsener dabei ist. Ich musste dann leider in einer verzinkten Röhre (ca. 5 Meter in der Höhe) feststellen, dass an den Stäben mehrere Schweißnähte gebrochen sind. Ich habe dies sofort gemeldet und man hat mir gesagt, dass man es sofort prüfen will. In dem Schloss bemerkte ich, dass einige Trittbretter sehr stark abgenutzt waren und die Verletzungsgefahr auch dort hoch ist. Auch hier wurde mir sofortige Nachbesserung zugesagt. Ich denke, es ist wirklich wichtig, dass man diese Mängel als Elternteil auch meldet, denn die Augen der Mitarbeiter dort können bei dieser Vielzahl an Spielgeräten und meterlangen Tunnelgängen nicht überall sein.
 

 

Wenn man mich fragt, was das perfekte Alter für Kinder zum Besuch dieses Parks ist, kann ich darauf keine Antwort geben. Sobald ihr sagen könnt, dass euer Kind sich sicher festhalten und hochziehen kann, dann nichts wie los und rein in das Abenteuer. Oder ihr habt genug Ausdauer, um eure Kinder die ganze Zeit bei den Kletterabenteuern zu begleiten, dann kann man natürlich auch schon eher diesen tollen Park besuchen.
 
 

Als es dann Abend wurde, haben wir uns auf dem Weg zum Krönum gemacht.
Ich habe nicht gewusst, was mich erwartet. Aber auch dort, als sich die Pforten geöffnet haben: Eine herzliche Begrüßung und man war schon mitten im Geschehen, denn da fing schon die ganze Show an. Wir bekamen Kostüme und waren auf einmal nicht mehr Mutter und Vater, sondern die Gewürzhändler. Als wir im Inneren des Krönum waren, wurden wir nach einem sehr speziellen Begrüßungstrunk zu unseren sehr gemütlichen Plätzen geführt und langsam in die Show eingewiesen. 

Das Krönum wurde erst vor wenigen Jahren eröffnet und ist eine Mischung aus Theater und Restaurant, mit 199 Sitzplätzen auf 23 Ebenen. Auch dort hat man sich wieder gefühlt, als wäre man in einer anderen Welt. Die Mischung aus Theater und Restaurant war ein Erlebnis der besonderen Art und einfach nur empfehlenswert.

 

 

Zu Beginn des „Check In“, bekamen wir einen Brief, der in dieser Nacht noch einen besonderen Sinn hatte. Es war eine Art „Schatzkarte.“ Wer denkt, dass ich die Lösung zu der Schatzkarte verrate, der liegt falsch. Taucht mit eurer Familie selbst in eine andere Welt ein und lasst euch verzaubern, um die Lösung herauszubekommen. Es ging jedenfalls abenteuerlich zu.

 
Die Nacht in dem Zelt war einfach nur super, ich habe geschlafen wie ein Murmeltier! Geweckt wurde ich durch ein leises „Iih Aah“ (ja auch einen Esel gibt es hier) und kurz darauf dann auch durch unsere kleine Tochter. Am nächsten Tag haben wir an dem reichhaltigen Buffet gefrühstückt und den Park noch weiter unsicher gemacht. Und hurra, die Sonne ließ sich blicken und es wurde sogar richtig warm.
 
Wir entdeckten das große Holzlager,

 

 

das Streichelgehege,

 

haben uns mit den Kids ein Rennen geliefert,

 

fanden immer wieder neue Fotomotive

 

badeten zwar nicht in den großen Kesseln, aber gegen Abend gab es einige Leute, die es sich darin gemütlich machten;-)

 

und durften sogar einen Blick in die Baumhäuser werfen. (Wow, die sind der absolute Hit – ja einfach Wahnsinn!!!)

 

 

        
Baumhausaussichten

 

 

Es gibt sogar extra Kinderbaumhäuser, klasse oder?

 

Am Nachmittag haben wir uns dann noch einmal gestärkt, bevor es wieder in Richtung Heimat ging. Diesmal besuchten wir den Feuertempel, wo man  total gemütlich in der Gruppe sein Essen am Spieß selbst zubereiten kann. Alternativ bekommt man seine Mahlzeit auch gleich fertig aus der Küche.

 
Dort stellten wir fest, dass viele Leute in der Schlange standen und wir etwas auf unser Essen warten mussten. Die Bedienung selbst tat aber ihr Möglichstes, blieb immer freundlich und ruhig und arbeitete gewissenhaft und ohne Pause. Hier sollte vielleicht dafür gesorgt werden, dass die Mitarbeiter an Wochenenden Unterstützung bekommen, sie tat uns echt leid.
 
 

Ok, wir waren nicht auf der Flucht und nach dem opulenten Frühstück auch nicht am verhungern, also haben wir geduldig gewartet und dann unsere mit Wurst- bzw. Knüppelkuchen bestückten Spieße erhalten.

 

Fazit:
Ein unvergessliches Wochenende mit vielen tollen Eindrücken und Erlebnissen. Tolles Showprogramm und ein reichhaltiges Essen. Eine Welt wie für Kinder gemacht und ein einziger riesiger Abenteuerspielplatz. Wo auch noch „echte Männer“ wieder zu Kinder werden. Es ist einfach für jedes Alter etwas dabei, nur an regnerischen Tagen wünscht man sich als Erwachsener, die ein oder andere Möglichkeit, was im Trockenen zu machen. (Wobei es ja wiederum genug Hütten, Restaurants oder z.B. das Museum gibt). Und Kinder haben ja auch im Regen richtig Spaß!

 

 

 
Alle Mitarbeiter waren äußerst höflich und haben jede Frage zur vollsten Zufriedenheit beantwortet. Das einzige Manko war, dass die Beschilderung nicht so toll war und man sich das ein oder andere Mal (zumindest am Anfang) etwas verloren gefühlt hat.
 
Ich würde immer wieder mit meiner family hinfahren um noch mehr zu entdecken.
 
Hier noch mal ergänzend der Bericht von Antje M., die ja schon einmal 2013 dort war. 
 

 

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11 Kommentare

  1. Wow, das sieht ja toll aus dort. Ein sehr schöner Bericht, leider ist es von uns aus für einen einfachen Ausflug zu weit, aber vielleicht auch mal in Verbindung mit einem verlängertem Wochenende.

    Die Bilder sind auf jeden Fall richtig vielversprechend.

    Lieben Gruß
    Anita

  2. Guten Morgen Jens, da habt Ihr ja eine Menge erlebt. Die Fotos sprechen ja für sich. Ich mag ja Urlaube, die nicht einfach nur Standard sind. Ich wünsche Dir einen schönen Tag. Liebe Grüße an Antje! Jana

  3. Es ist einfach großartig dort. Sogar ohne Kinder. Wir waren im letzten Herbst dort, haben in Fionas Luftschloss übernachtet und waren total begeistert. Allerdings haben wir auf das Krönum verzichtet. Ich denke, wir müssen noch einmal hin und das nachholen. Vielleicht dann mit Enkelkindern…
    Danke für den tollen Bericht und die schönen Fotos.
    LG
    Mischa

    • Hallo Mischa, das Krönum sollte man sich nicht entgehen lassen;-) Und Du hast Recht, auch ohne Kinder macht der Park einfach Spaß, der Vorteil ist, man kommt sogar mal bis nach Polen, da hat man ja mit Kindern fast keine Chance, die wollen spielen und klettern und schaukeln und sich verstecken;-)

  4. Du hast vergessen das sie gutes Bier haben 🍻:-) toller Bericht. War wirklich klasse das WE. Und auch ich würde die Insel jedem Empfehlung der mal ein paar tolle Tage mit Familie verbringen will.

  5. das ist ja klasse, ein tolles erlebnis für die ganze familie 🙂
    danke für die tollen bilder!
    liebe gruesse und einen schönen wochenstart wünsche ich dir!

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