Kulturinsel Einsiedel – Freizeitpark und Baumhaushotel

So, da bin ich aus dem Winterurlaub aus Harrachov zurück und wollte eigentlich über diese wunderschöne und erlebnisreiche Woche schreiben, doch auf der Rückfahrt machten wir Halt an einem sehr besonderen Ort. Ganz nah an der polnischen Grenze, in der Oberlausitz liegt die Kulturinsel Einsiedel, ein Abenteuer- und Erlebnispark mit Baumhaushotel. Und dabei fiel mir ein, dass ich schon so lange mal über unseren Wochenendtrip im Mai 2013 berichten wollte, deshalb zieh ich diesen Beitrag mal vor, Harrachov rennt nicht weg.

 

Eigentlich weiß ich gar nicht, womit ich beginnen soll. Es gibt so viel zu erleben, zu sehen und zu bestaunen, das sprengt jeden Reisebericht. Also lass ich vor allem Bilder sprechen.

Schon am Parkplatz ist alles ein bisschen anders, wie Ihr seht. Betritt man dann den Freizeitpark, begibt man sich automatisch in eine andere Welt. Auf 5ha hat Jürgen Bergmann, der Gründer des Parks, sich wohl seinen eigenen Kindheitstraum erfüllt. Anders kann ich mir nicht erklären, wie ein erwachsener Mensch so geniale Einfälle haben kann. Wenn Ihr jetzt an Fahrgeschäfte und Riesenräder denkt, dann seid Ihr auf dem Holzweg. Wobei, Holzwege gibt es jede Menge, viele davon führen auf die verschiedenen Baumhäuser, die sich bis zu 10m hoch ein Stelldichein mit den Baumwipfeln geben.

 
 

Hier kann man übernachten, jedes Haus ist individuell und mit so viel Kreativität eingerichtet, trägt so abenteuerliche Namen wie Fionas Luftschloss, Babadoros Kräuterkate oder Judkas Trollfamilienhaus und lässt sicher nicht nur Kinderherzen höher schlagen. Abgesehen davon, kann man auch in Kokons, im Baumbett, in Jurten, in einem Erdhaus oder – wie wir – im Behütum schlafen. Da wir uns sehr kurzfristig für diesen Ausflug entschieden, waren alle Baumhäuser belegt. So haben wir sehr günstig und wirklich bequem eine Nacht in diesen Zelten verbracht.

 
 

Gefrühstückt wurde im rustikalen Baumstammlokal, wo wir auch unser Mittagessen einnahmen. Und ich kann es wärmstens empfehlen. Alle Speisen und Getränke werden auf Tontellern oder in Tontöpfen serviert und obwohl sich die Speisekarte sehr abenteuerlich liest – es schmeckt alles phantastisch!

 

 
Bilder der Collage entstanden im Mai 2013, Fotos der Collage Nr. 2 und das Bild darunter am Samstag, den 8.02.2015. Das ist wirklich ein Erlebnis für Gaumen und Auge.

 

Frisch gestärkt kann man dann das riesige Gelände erkunden. Und nicht nur Kinder kommen hier voll auf ihre Kosten. Selbst den Teenagern und Erwachsenen wird es nicht langweilig.

 
Man kann Tiere beobachten. 

 

 
Die Hühner schlafen in diesem Häuschen;-)
 
 

Und hier ging es hoch hinauf, auf dem  Dach leben auch Tiere, könnt Ihr eins erkennen? (Rechts unten im Bild ist ein Rind)

 
Überall findet man Kunstobjekte und kommt aus dem Staunen nicht heraus.
   

Dazu die herrliche Natur, das Vogelgezwitscher, Schmetterlinge und Eichhörnchen und der Duft von frischem Grün.

Es wird geklettert, gerutscht, geschaukelt, gewippt, geturnt, gerannt, gekrochen, sich versteckt und man findet wirklich an jeder Ecke, hinter fast jedem Baum ein neues Abenteuer – ein Paradies nicht nur für Kinder!

Wie wäre es denn mit einem Kannibalenbad? Angeheizt war der Kessel schon und wir haben auch einige badende Gruppen gesehen. Es gibt nämlich mehrere dieser Badestellen im Park. Natürlich war ich brav und hab die Leute nicht fotografiert;-)

Hier die Feuer-Wasser-Spielunke, da kann man an mehreren Feuerstellen leckere Spieße selbst zubereiten, auch draußen findet man einige dieser Feuerstellen.

 

Das Schloss, was am Tag märchenhaft aussah und sich abends gespenstisch präsentierte. Auch hier kann man klettern oder sich durch ein unterirdisches Labyrinth bewegen, keine Panik, wenn die Kinder nicht gleich wieder auftauchen, irgendwann finden sie sich alle wieder ein;-)

 

Apropos Abend, der wird nicht langweilig. Wir haben das Theater zum Essen im Krönum  dazugebucht.Als erstes geht es ins Verkleidum. Dann wird man mit einem Umtrunk begrüßt. Und dann geht es bald los, das Spektakel mit Gaukeleien, Schauspiel, Artistik, von jedem etwas, zwischendurch wird das Publikum zum mitmachen aufgefordert und in den Pausen wird ein Gang nach dem anderen aufgetischt. Genial, wir hatten so viel Spaß und das Essen war wieder purer Genuss.

 

Das 8-Gänge-Menü war dann eigentlich doch nur ein 6-Gänge-Menü, denn der 6. Gang war der Klo-Gang und der 8.Gang der Heimgang;-) Aber glaubt mir, mehr an Essen und Trinken ging auch nicht!

 

Und wo wir gerade beim Klo sind: ähm ja, Gott sei Dank entpuppte es sich dann doch als Toilette mit Wasserspülung;-)

Nach dem Krönum wartete noch eine Aufgabe auf uns. Es galt, eine geheime Botschaft zu entziffern. 

Die Mädchen nahmen diesen Brief sehr ernst und auch wenn ich so langsam fußlahm und todmüde war, um die Mitternachtsstunde machten wir uns auf den Weg, vorbei am Zauberschloss, das jetzt eher einem Gruselschloss ähnelte, hinein in den dunklen Wald, so ein bisschen Hitchcock-Flair kam auf und das Lösungswort zu finden war trotz vieler Hinweise gar nicht so einfach. Aber mit vereinten Kräften gelang auch diese Aufgabe. 

 

Am nächsten Morgen erkundeten wir nach dem Frühstück im Baumstammlokal die Umgebung. Wenn man schon so nah an der polnischen Grenze ist, dann sollte man doch das Nachbarland auch mal besuchen. Seht mal, was für eine Aussicht die Baumhausbesucher hatten, der Blick über die Rapsfelder – einmalig!

 Zu Fuß brachen wir auf in Richtung Neiße und nach einem kurzen Spaziergang konnten wir die hölzerne Brücke überqueren. Hier kann man übrigens auch Boote ausleihen.

Dann ging es weiter durch Wald und Wiesen, bis wir plötzlich vor dem Mühlencafé standen. Ja, also es war wohl mal eine Mühle, man sieht nur noch ein paar Ruinen.

Etwas skeptisch (aber sehr durstig) setzten wir uns in den Hof und bekamen doch tatsächlich leckeren Kuchen und Kaffee + Erfrischungsgetränke serviert. 

Genau gegenüber befindet sich ein kleiner See und der Schwan gab sein Bestes, uns zu unterhalten. Wir hätten ihm stundenlang zugucken können.

Aber wir wanderten dann weiter, genossen die Stille der Wälder und waren doch erleichtert, dass wir auf sehr gut ausgeschilderten Wegen liefen. Schon cool, wie einfach man jetzt Grenzen überquert. Für Radfahrer ist die Gegend natürlich auch perfekt geeignet.

Insgesamt waren wir vielleicht 3 Stunden unterwegs, man könnte gut einen ganzen Tag auf der polnischen Seite verbringen.  Aber es zog uns auch wieder in die Kulturinsel, wir besuchten das Museum und den Shop, ließen uns im Baumhauscafé noch ein Eis schmecken und mussten uns dann langsam auf den Heimweg begeben.

Unser Fazit:
 

Die Kulturinsel Einsiedel mit ihrem Baumhaushotel ist ein Freizeitpark, der wohl kaum zu toppen ist. 

Hier auf diesem Gelände, soll vor über 1000 Jahren ein kleines slawisches Volk – die Turiseder – gelebt haben. Begebt Euch auf Abenteuersuche und erforscht die Geschichte! 

Endlose Tunnel, zahlreiche Wipfelpfade, Schaukeln, Wippen, Klettergerüste, Burgen, Baumhäuser und noch so viel mehr gilt es zu entdecken.  Der Tag kann noch so viele Stunden haben, er wird nicht ausreichen. Besonders für Familien mit Kindern kann ich diese Freizeitoase wärmstens empfehlen. Sie werden voll auf ihre Kosten kommen.

Auch Betriebsfeiern, Kindergeburtstage, selbst Hochzeiten werden hier ausgerichtet. Natürlich bietet sich der Abenteuerpark auch perfekt für eine Klassenfahrt an.

Egal für welche Unterkunft Ihr Euch entscheidet, müde vom erlebnisreichen Tag werdet Ihr sicher überall wie die Murmeltiere schlafen. Einen Kurzurlaub dorthin solltet Ihr unbedingt einplanen. Die Baumhäuser selbst sind nicht gerade preiswert, aber es gibt immer wieder Sonderangebote, einfach die Augen aufhalten.  Ich persönlich würde gern mal im Waldsiedlum übernachten.

Ich empfehle Euch auch die Facebookseite der Kulturinsel Einsiedel. Hier erfahrt Ihr alle Neuigkeiten.

Übrigens wusste ich gar nicht, dass man auch im Winter in einigen Baumhäusern übernachten kann, die sind beheizbar.

Außerdem gibt es eine Sauna und wer Lust hat, kann sicher im großen Kannibalenkessel baden;-) Also wirklich, Ihr müsst es erleben, ich muss da auch unbedingt bald wieder hin!

Eintrittspreise und Öffnungszeiten für den Park entnehmt Ihr bitte hier (eine Familientageskarte z.B. kostet 37.00 €)

 

Adresse: Kulturinsel Einsiedel, Kulturinsel Einsiedel 1, 02829 Neißeaue OT Zentendorf

Kontakt: hier
 
 

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10 Kommentare

  1. Vielen Dank für Eure lieben Kommentare. Es war wirklich ein wunderschönes Wochenende und ich möchte unbedingt noch mal mit meiner Enkeltochter dort hin. Am liebsten mit der ganzen Familie, denn für so ein Abenteuer ist man doch nie zu alt;-)

  2. Dankeschön das is sie wirklich =) Ja wobei der Preis noch geht, war runtergesetzt von 300€ 😀
    Dankeschön =)

    Super schöne Bilder, sieht nach einer tollen Zeit aus =)
    Beim Essen krieg ich direkt Hunger xD Lg

  3. Liebe Antje, das sieht ja fantastisch aus und muss ein Hammer-Urlaub gewesen sein. Da möchte ich auch unbedingt mal hin. Das sieht alles nach Abenteurer aus und für Kinder bestimmt total klasse. Bin grad mal wieder in Hamburg-Valentinsurlaub mit meinem Mann. Liebe Grüße Silvia

  4. Hallo Antje, das sind ja Wahnsinnseindrücke. Und Natur! Danke für diese Bereicherung meines Abends! Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend. Liebe Grüße Jana

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